Unser französischer Alltag...
1309. Tag (Sonntag) – St-Rambert-d’Albon
Liebe Grüsse an euch alle aus Mittelfrankreich! Letztes Mal haben wir uns aus Metz gemeldet. Von dort führte uns die 6.Etappe über ca. 340 km nach Port-sur-Saône und die 7.Etappeüber ca. 520 km nach St-Rambert-d’Albon. Die städtischen Höhepunkte bildeten für uns die Städte Nancy– besonders wegen des Place Stanislav - und Dijon – besonders wegen des Palais des Ducs et des États de Bourgogne mit prachtvollen Stadt- und Fachwerkhäusern.
Ansonsten sehen unsere Radeltage etwa so aus… Morgens werden die Esel beladen, wofür wir so ungefähr zwei Stunden brauchen, inklusive Dusche und Frühstück. Wir versuchen immer so spätestens gegen 9:00 Uhr aufzusatteln. Dann wird den Großteil des Tages geradelt. Die kürzeste Strecke bisher lag so um die 45 und die längste so um die 110 km. Je nach Tagesform und Geländebeschaffenheit meistert man eben so manchen Tag mehr und an einem anderen Tag weniger an Strecke. Von Zeit zu Zeit gönnen wir uns auch mal einen Ruhetag und legen dann die gestressten Beine hoch. Aber alles läuft super und wir sind wirklich erstaunt, was man relativ untrainiert so schaffen kann.
Die nächsten Bilder sollen euch ein wenig die typisch französichen Städte zeigen. Längst sind die Häuser hier nicht so restauriert bzw. so farbenfroh zurecht gemacht wie in Deutschland. Das „deutsche” Auge braucht ein paar Tage, um dieses doch recht graue Erscheinungsbild einzuordnen. Oft sind an alten Häusern die Fassaden einfach so beibehalten worden. Neue Fenster, fast immer Fensterläden und unendlich viele Blumen überall geben dann dem Ganzen einen irgendwie verträumten Charakter, so als wäre die Zeit stehengeblieben. Das hat irgendwie was… ganz anders, aber trotzdem sehr schoen…
Und dann noch etwas typisch Französisches… Es ist kaum möglich an den so verführerisch duftenden Bäckereien vorbeizukommen. Tausend verschiedene Arten von Baguettes, Küchlein und Torten. Einfach lecker! So passiert es fast täglich, daß wir in eine der Boulangerien einkehren und immer mal wieder was Neues probieren. Bisher immer mit Erfolg! Und das Bild des Franzosen, der mit einer Baguettestange durch die Straßen wandelt, begegnet uns auch stets und ständig. Auch am Wegesrand findet sich so manche Leckerei – Walderdbeeren und Süsskirschen sind zur Zeit unsere ständigen Begleiter – auch hier einfach unwiederstehlich! Am Abend, nach so einem Radeltag, haben wir dann trotzdem noch das Verlangen nach was Deftigem und dazu gibt es ziemlich oft ein rotes Tröpfchen, natürlich ein französiches…
Und nun noch etwas, was all die Angelbegeisterten wahrscheinlich schon wissen. Wir befinden uns hier im Paradies für Angler. So viele Carphunter, an denen wir hier vorbeikommen… Und die Biester werden hier leicht auch mal 60 Pfund schwer. Der Steffen würde sich freuen, mal mit einem alten Angelkumpel an ein französiches Gewässer zu ziehen und sein Glück herauszufordern. Mal sehen… Vielleicht passt es ja irgendwann mal…
Eine Neuigkeit gibt es noch… Wir waren erfolgreich und haben seit einer Woche einen kleinen Job. Wir pflücken mal wieder Kirschen für einen Netto-Stundenlohn von 9,- EUR und bei am Tag bis zu zwölf Stunden Pflückzeit kommt da an sechs Tagen die Woche ein schönes Taschengeld zusammen. Haben ganz mutig mit unseren paar Brocken Französisch einfach ein paar Arbeiter unter Kirschbäumen angesprochen und unser Mut wurde prompt belohnt. Arbeitsvertrag ist in Sack und Tüten. Wahrscheinlich nur für ein paar Wochen, aber ein Anfang ist gemacht…
Also, geniesst den Sommer, bleibt gesund und wir melden uns…
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Lynsey Towry (Mittwoch, 01 Februar 2017 17:22)
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