185.Tag
Das nächste Abenteuer sollte also nicht lange auf sich warten lassen.
Von Legaspi ging es mit einem sogenannten Jeepney in etwa eineinhalb Stunden nach Donsol. Dieser Ort ist weltweit bekannt für seine grosse Population von Walhaien, die man zwischen November und Juni hier sehen kann. Heute versuchten wir dann unser Glück. Zusammen mit fünf weiteren Schnorchelfreunden fuhren wir mit einem Fischerboot hinaus aufs Meer. Zur Crew gehörten natürlich der Bootsmann, ein Späher und ein Guide, der mit uns ins Wasser ging. Es dauerte keine halbe Stunde und schon bekamen wir das erste Zeichen: “Go, go, go…!” Mit kräftigem Herzpochen und einem mutigen Sprung ins Wasser schwammen wir unserem ersten Walhai entgegen. Unglaublich! Etwa 1,5 m entfernt schwamm er ganz friedlich unter uns dahin. Mit einer Grösse von über 10 m fühlt man sich als Schnorchler total winzig. Nach etwa fünf Minuten tauchte er tiefer und wir stiegen zurück ins Boot, um auf das nächste Zeichen von unserem Guide zu warten. Insgesamt bekamen wir die Walhaie neun Mal zu Gesicht, sieben Mal davon unter Wasser. Das Foto, das ihr unten sehen könnt, haben wir nicht selbst geschossen. Wir hatten eine Einweg-Unterwasserkamera dabei und hoffen, dass das ein oder andere Bild einen dieser Giganten festgehalten hat. Echt aufregend und nur zu empfehlen!
Nach diesem Abenteuer waren wir sehr hungrig und schlenderten über den Markt, um etwas Essbares aufzutreiben. An einem Bananenstand fing plötzlich der Boden unter unseren Füssen an zu beben. Man muss sich das so vorstellen, als wenn man gerade auf einer kleinen Brücke steht, über die ein grosser LKW fährt. Ein total unwirkliches Gefühl für uns, die so etwas nicht gewöhnt sind. Die Philippinos hingegen zuckten nicht mal mit der Wimper und belächelten unsere Verwirrung. Man lebt hier einfach damit! Es folgten bis jetzt noch drei weitere kleine Beben, die man kaum bemerkt hat. So werden wir vor dem Schlafengehen nochmal die Stabilität unserer Homestay-Unterkunft genauer unter die Lupe nehmen.
Das soll für heute auch schon alles gewesen sein und liebe Grüsse aus dem sehr entspannten Donsol.